Donnerstag, 30. Oktober 2008

Bay Area

Gestern bin ich letztlich nach einem Umweg über San Jose, um mich dort umzusehen, in der Bay Area um San Francisco eingeschlagen. Die Golden Gate Bridge war in dichten Neben gehüllt, aber ich konnte sie ja schon zwei mal in besten Licht sehen. Als ich dies mal in ein Motel eincheckte, tat ich das unter dem dritten Namen diesen Urlaub. Da ich keine Kreditkarte habe lieh ich mir die von meiner Mutter - und man las den Namen dort ab. Heute werde ich die wunderschöne Bay Area ein wenig erkunden.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Pacific Coast Highway

Heute ging es den Pacific Coast Highway runter nach Norden. Dabei habe ich einige Amerikaner verschreckt - die sind es nicht gewohnt, dass so schnell jemand auf einer Kurvenstrecke hinter ihnen auftaucht. Die meisten haben dann auch schnell Platz gemacht und ich konnte die Kurven trotz Automatik geniessen. Ich habe halt gemacht in einem Ort Namens Seaside in der Nähe von Carmel, wo ich sogar unter meinem Namen einchecken konnte, die Dame an der Rezeption verzichtete auf Einsicht des bereitgelegten Ausweises :-) Morgen geht es dann weiter vermutlich werde ich mir dann im Umfeld von San Francisco ein nettes Plätzchen suchen.

Montag, 27. Oktober 2008

Ventura

So, gestern habe ich Problemlos (immer noch im Tarnmodus) einen Mietwagen bekommen, bin den wunderschönen Sunset Boulevard auf den Highway No 1 bis Santa Barbara gefahren. Dann allerdings bin ich wieder ein Stück zurück - der Vorteil wenn man seinen Urlaub nicht plant ist ja die Freiheit die man dabei geniest - und habe mich in einem urigen Hotel direkt am Strand in Ventura für zwei Nächte eingeschrieben. Und endlich konnte ich mich auch wieder adequat anziehen. Was mit, mal unabhängig von der Kleidung, aufgefallen ist, ist dass die Leute offener und freundlicher mit mir umgehen und stärker zum Smalltalk neigen als bei meinen letzten beiden Besuchen in Kalifornien (ich kannte diese spezielle amerikanische Mentalität aber aus Seattle). Irgendwie vermute ich, da ich mich jetzt nicht mehr verstelle, bin ich auch als Person interessanter. Der Flecken hier ist übrigens so traumhaft, dass ich es fast Schade finde, morgen wieder weiter zu reisen.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Tarnen und täuschen

Um möglichst keine Probleme bei dem ganzen Zollkontrollen und Immigrations zu bekommen, und da ich mich auf so einer Reise so wie so mindestens 20 Stunden nicht rasieren kann, bin ich heute in Unisex Kleidung geflogen. Trotzdem hatte ich noch bei einem Probleme weil er meinte das Passbild sei schon sehr anderst, und lüftete dann noch die Baseballcab. Das lustige war dass ich die ersten Stunden durchaus noch als Frau wahrgenommen wurde, oder Leute verunsichert habe, was ich teilweise nur nebenbei bemerkte. Zum Beispiel ging eine Frau am Hauptbahnhof extra in die Hocke um mein Gesicht unter der Baseballcab besser sehen zu können. Aber sobald der Bartschatten sichbar wurde, war damit im wesentlichen aus. Jetzt bin ich am überlegen was ich morgen mache. Da will ich einen Mietwagen nehmen und das Hotel wechseln. Offen als Frau, oder täusche ich den zu den Papieren passenden Mann vor, bis ich alles habe? Wie oft muss ich dieses Spiel dann diesen Urlaub noch treiben?

Freitag, 24. Oktober 2008

Alkohol

Da schreibe ich einen Blogpost über Intelligenz wenn ich selbige gerade bei mir mit Viel Alkohol extrem gedrückt habe. Dementsprechend habe ich jetzt Nachträglich bei dem letzten Post die Hälfte als Unsinn gelöscht (nachdem ich mich wieder erholt hatte) und mit Sinnvollerem ergänzt.

Und morgen werde ich ganz ohne Drogen fliegen: Nach Los Angeles. Ein wenig Urlaub und anschliessend ein Besuch beim Spezialisten für feminisierende Gesichtschirurgie (FFS - Facial Feminzation Surgery) Dr. Ousterhout in San Francisco. Mal sehen was der dann so alles Verbessern will und was das Kosten würde.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Intelligenz

Ein Haufen Leute, besonderst Baily wollen uns unterstellen, dass wir unterdruchschnittlich intelligent sind. Übrigens auf Grund, unseren Neigungen nach zu gehen. Nun ja Baily sagt eher die frühern TS sind weniger Intelligenten, denn sie merken nicht was ihnen passiert. Die Späteren, laut ihm Augenophylen, sei die Intelligenz sehr wenig ausgeprägt, das sie offensichtlich lieber einenem sexuellem als einem rationalem Instink Entsprechen.

Witzigerweise ist sämtliche Forschung in der Hinsicht sowas von "vermischt" das man nur noch sagen kann, dass TS keinen Einfluss auf die Intelligenz hat.

Andere meinen wieder dass TS einen Positiven Einfluss auf die Intelligenz hat. Wenn man beachtet, dass 1,8% der berühmtesten Softwareentwickler Frauen mit transsexueller Vergangenheit sind (
http://grok-code.com/37/famous-programmers-from-adleman-to-zimmermann/ )
sieht das eigentlich sogar wie eine Bestätigung aus (aus den Kommentaren zeigt sich auch dass noch mindestens ein Stealth(*) lebender Mann mit transsexueller Vergangengenheit darunter war.

(*) Stealth bedeutet: Nicht offen mit der Vergangenheit nach aussen Umgehend, daher die transexuelle Vergangenheit ist nicht bekannt.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Es gibt ein haufen guter Ideen...

.. aber im Augenblick bin ich nicht breit sie aus zu führen. Da gibt es transsexuelle Kinder, ein Thema, das mit selbst am Herzen liegt, vor allem weil selbst enge Freundinnen da falsche Vorstellungen bezüglich der Behandlung hegen die ich gerne ausräumen würde um endlich den Weg frei zu Machen. Frei für wenigstens die TS-Kids die es wie ich schon früh wussten. Denn der Schaden, der in den paar Jahren der "normalen" Pupertät ausgelöst wurde, lässt sich selbst mit dem meisten Geld und den besten Operateuren und Stimmtrainern nicht mehr ausgleichen. Aber es haben ja alle nur gut gemeint? Wer wird da geschützt?

OK, Ich kann hier nicht aufhören. Ein Hauptproblem ist eine Studie von Green, dem sorgsam gewählten Vorgänger von Zucker. Die Beiden habe in der aktuellen DSM Version (IV) bestimmt was "Gender Identity Disorder" bei Kindern heisst (im gegensatz zur Diagnose bei Erwachsenen) Und zwar, z.B. das Beharren darauf die Geschlechtsrolle des Entgegengesclhechts einzunehmen. DAS ist aber keine typische Verhaltensweise eines transsexuellen Kindes - sondern eines Femme orientierten, prepurtären Homosexuellen. Der träumt davon wie ein Mädchen zu leben - nicht ALS. TS Kinder dagegen sind meist ziemlich Einsam - Kids die sich mit sich selbst beschäftigen. Sie hatten Freundinnen, aber die wollen sie nicht mehr weil sie ein Junge ist, und Jungs dagegen akzeptieren sie nicht weil sie nicht mal die einfachsten Spielregeln beherrscht.

BÖSE FALLE!!!

Da haben ein paar Psychologen abgesprochen, anhand der Geschlechtsrolle frühe TS zu besitmmen und gehen an den eigentliche Faktoren vollständig vorbei?

Transsexuelle Mädchen wollen nicht wie Jungs leben, sie wollen Meerjungfrauen sein, oder andere Mädchen, so sehr, dass sie sich dafür Abgrundtief schämen, aber Mädchenkleidung anziehen wollen die wenigsten. (persönliche Anmerkung: Verdammt noch mal (Und wer weis wie selten oder besser nie ich Fluche weiss das noch mehr zu würdigen)). Wenn ihr Kind sich die Hoden abschscheiden will - Kim Petras war wohl schon mit vier so weit) - dann ist klar nicht Homo - sondern Trans. Mehr Nachhilfe bei Anfrage.

Wenn ihr Kind aber einfach in der weiblichen Role leben will als Mädchen als Junge, als dazwischen, lassen sie ihr Kind - das Ergebniss is gestgelegt, da können sie eh nichts dran ändern. Selbst die progressivsten psychopathologischen Theorien gehen davon aus dass es nach spätestens drei Jahren eh unveränderbar ist, ob schwul, Trans, Genderqueer oder sonstwas.

Sonntag, 19. Oktober 2008

RadFems?

Ich muss zugeben, über das Wochende habe ich zu viel falsches gelesen. Wie ist das gemeint?
Nun ja, Samtag morgens habe ich zum Aufwachen einen Cappuchino getrunken und erstmal ins Internet geschaut? Kaum interessante Neuigkeiten in den Blogs? Dann gucken wir mal was andere Schreiben, und irgendwie kam ich über Link hier, Link da, wieder du den Ansichten von radikalen Feministinnen. In dem Fall ein Blogbeitrag mit über 400 Einträgen - die ich nicht alle gelesen habe. Ein Ergebnis davon ist, ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich mich mit dem Feminismus der zweiten Welle, wie er auch zum Beispiel von Alice Schwarzer getragen wird, nicht identifizieren. Statt dass davon geredet wird, dass Frauen und Männer gleichbedeutende Fähigkeiten haben (gerade in der heutigen Gesellschaft wo es um körperliche Kraft wirklich selten geht) wird versucht, das Geschlecht als solches selbst zu entfernen. Das Ziel ist die Welt in der Geschlecht nicht mal mehr erwähnenswert ist. Das geht so weit, dass in dieser Utopischen Welt das Ziel einer sexuellen Interaktion eh unwichtig ist - und auch nicht weiter gelebt, sondern nur noch ein Mensch geliebt wird.

Diese Ansicht geht mir zu weit. Es gibt biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau und nicht alle sind zum Nachteil für letztere (höhere Lebenserwartun möchte ich da mal einwerfen). Und dazu gehören sexuelle Ausrichtung und Körperbild (eben vs. Geschlechterrolle).

Da gerade der letztgenannte Punkt von radikalen Feministinnen immer zu gunsten eines reinen Gesellschafts/Erziehungsmodells aufgegeben wird, kann ich zum second wave Feminismus nur noch sagen - euch Unterscheidet nicht mehr viel von einer Religion. Selbst wenn ihr gegen transsexuelle Menschen Argumentiert, tut ihr das aus einer Position, die eurer Grundidee entspricht und die deshalb sämtliche Äusserungen von transsexuellen Personen eliminiert. Transsexuelle Menschen in ihrer Definition darf es nicht geben, denn sie untergraben das Modell.

So funktioniert das nicht. Das ist Realitätsverweigerung. Ich bin froh, dass es mittlerweile eine dritte Welle des Feminismus gibt. Eine, die Unterschiede wahr nimmt und versteht sie ein zu setzen.

Warum z.B. waren Finnische "Quoten-"Managerinnen erfolgreicher als Ihre männlichen Kollegen. Warum sind gerade sämtliche, mit vor kurzem hoch gefeierter testosteronindizierter Risikobereitschaft plötzlich die Bittgänger bei der Allgemeinheit. Es sind mehr als 1000 Euro, die jede Person aus ihren Steuergeldern bereit stellen muss - aber bei der UBS werden noch die Provisionen für das kommende Jahr diskutiert.

Freitag, 17. Oktober 2008

Stimmbildung via anerkannter logphädischer Therapie

Da ich schon recht viel auf die Kopfstimmenmethode aufmerksam gemacht habe, möchte ich hier einmal auf die logophödische Methode eingehen:

Ich habe heute morgen (es lohnt sich immer wieder, die Suchbegriffe, mit denen ich gefunden werde, nachzogooglen) einen interessanten Artikel gefunden, der die Hintergründe und Möglichkeiten der Sprachtherapie (und operationelle Ergebnisse) aufzeigt.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Kein Troll

Der Troll trollte sich ohne sich die Blösse zu geben, seine Schimpfwörter hier abzulassen.

Schade. Ich hatte mich schon so auf saftiges Troll-Steak gefreut.

Ein Troll

Im Internet sind Trolle bekannt, weil sie generell eine Meinung ein Nehmen die möglichst viele Leuite verärgert. Besonderst bekannt sind solche Leute im Umfeld von den Heise.de Foren. Diskussionen mit Trollen können Spass machen, mir ist es selbst passiert dass ich vor lauter Sperrungsdrohungen einem Troll meine damallige ICQ Nummer gemailt habe - und daraus eine richtgie Freundschaft enstand.

Vor kurzem ist mir aber der wirklich hartnäckigste Troll begegenet. Er kam erst von einem Blog eines Arztes, der beinahe sein Blog wegen ihm eingestellt hätte, dann fühlte er sich von Zoë Brain (ja sie heist wirklich so) herausgefordert und trollte in ihrem Blog. Dass wäre noch nicht herausragend - aber dieser Troll schafft es, die längsten Trollposts aller Zeiten zu schreiben.

Und dann passierte etwas wunderbares. Herausgefordert durch ein paar zynische, aber humorvolle Kommentare von mir (Naja, das ich eine Hassquelle wie ihn nicht in der nähe von Kindern sehen will war ernst gemeint) hat er letztlich versprochen ein paar Kommentare hier ab zu lassen.

Viele werden das nicht gleich verstehen, aber für mich wird das von vorne bis hinten ein Spass - wenn er sich nicht durch die blosse, von mir auch bei Zoë geäusserte Erwartung davon abhalten lässt.

Er wäre ein wundervolles Beispiel dafür, welche Vorurteile unsereins oft begegnen (fast nie direkt) und wie ich ihnen begegne - nur eins fürchte ich. Wenn er sich nicht ernst genommen fühlt, kommt er nicht. Ich bin gespannt.

Montag, 13. Oktober 2008

Unpassende Papiere

Liz hat ja schon eine ganz ähnliche Geschichte erzählt. Auch ich musste heute Geld bei der Post abholen - und dementsprechend meine Papiere zeigen.
"Die nützen mir nichts, ich brauch schon Ihre."
:-D
Leider musste ich mich dann auch Outen, und sagte in meiner maskulinen Stimmlage:
"Dass sind meine, da kann ich leider auch nichts für."
Das hat sie dann leicht verwirrt geglaubt. Liz musste ja erst durchdiskutieren, dass sie nicht etwa die Papiere ihres Sohnes gezeigt hat *G*

Freitag, 10. Oktober 2008

Erwartungshaltung

Ich war heute mit einer Kollgin shoppen.
Sie ist sonst, wenn ich sie Kenne, schon unheimlich Präsent. Schon immer unglaublich Laut unterwegs, sei es wegen ihrer hohen Absätze oder wegen ihres Schlüsselbundes. Als ich heute mit Ihr Einkaufen (neudeutsch shoppen) war -als ich mit ihr Essen ging hat sie klar gemacht was es gibt, als ich ihr zum Bisto-Tisch gefolgt bin, hat sie nicht etwa einen Leeren genommen, sondern einen wo schon Jemand stand. Ich war da Vorsichtig, hab erstmal Augenkontakt aufgenommen, aber als er gelächelt hat, hab ich mich dazu gesellt.

Wäre die Frau 1.90 cm und hätte einen Augenbrauenbogen - jeder würde sie ob des Verhaltens als typische Transe schimpfen "Taking up to much space" - einfach Raum in Anspruch nehmen. Aber niemand verdächtigt sie. Sie ist eine Cis. Sie darf dass. Wenn ich das machen würde, wäre ich zu unfeminin, eindeutig mit männlichem Privileg aufgewachsen. Andererseits, wenn ich wie sie darauf bauen würde, ich bin ja eine Frau, ich darf das, weil ich wer weis wie Feminin ich Aussehe - würde ich es Übertreiben. Vorausgesetzt natürich, die bewertende Person würde es wissen. Meine Kollegin ist klein und Zart, da kommt niemand auf eine falsche Idee.

Wie war das noch mal mit dem Privileg? Und wie war das noch mal mit den Geschlechterrollen die Trans-Menschen zementieren? Wacht auf, das liegt alles in eurer Erwartungshaltung. Solange Ihr die nicht auf gebt, kann kein Transgender identifizierter Mensch frei Leben.

Keine 80% Selbstmordrate - Erfindung des Journalisten?

Udo Rauchfleisch hat sich auf meine Anfrage bezüglich des 1997er Beitrags über Coco gemeldet und kann so etwas nicht im geringsten Bestätigen. Leider war mir da allerdings sein Interview noch nicht bekannt, so dass ich ihn dazu nicht befragen konnte. Ich habe den Beitrag aber im Dankesschreiben verlinkt und ihn gebeten, seine (sympathische) Antwort vollständig zitieren zu dürfen - da aber zuletzt mehrere Wochen zwischen Frage und Anwort lagen, kann das noch eine Weile dauern.

Herr Rauchfleisch hat noch am selben Tag geantwortet und ich darf seine Antwort zietieren:

Sehr geehrte Frau XXX, nach meiner über 35jährigen Erfahrung mit der Begutachtung und therapeutischen Begleitung von transsexuellen Menschen ist Coco keineswegs "exemplarisch für Transsexuelle". Zum einen gibt es nicht "die transsexuelle Persönlichkeit", sondern es sind Menschen mit den verschiedensten Lebensgeschichten und Persönlichkeitsausformungen (wie auch sonst in der Bevölkerung). Zu anderen stimmt die Angabe von einer Selbstmordrate von 80% nicht. Der Weg transsexueller Frauen und Männer ist zwar schwierig, aber keineswegs eine Gratwanderung, sondern bei entsprechender Begleitung ein Weg der Selbstfindung. Ich habe diese Fragen ausführlich in meinem Buch "Transsexualität - Transidentität" (2006) behandelt.

Mit freundlichen Grüssen, Udo Rauchfleisch

Der Link auf das Buch ist vo mir hin zu gefügt

Donnerstag, 9. Oktober 2008

For my foreign guests

I have added a google translation gadget to the left when you scroll down.

Dreiecksbeziehung?

Wer sagt denn, dass die lustigen Anektoden immer von mir kommen müssen?
Diesen Ausschnitt von muss ich zitieren:
Gefunden bei: a t-spoon and an open mind:

My poor ex, who is a lovely woman, has experienced something that is, let's face it, kind of traumatic. A man whom she used to have sex with has become a woman who her current boyfriend unexpectedly lusted after, albeit in an inebriated state. If I were her, my head would be all owie. I mean I'm me and my head was all owie so there you go.

Meine arme Ex, die eine wunderbare Frau ist, musste etwas erleben das, so muss man anerkennen, etwas traumatisch ist. Ein Mann, mit dem sie Sex hatte ist eine Frau geworden die ihr aktueller Freund unerwarteterweise Anmacht, wenn auch in einem berauschtem Zustand. Wenn ich sie wäre, würde mit der Kopf schmerzen. Ich meine ich bin ich und mein Kopf schmerzt, so ist das.

Die ganze Geschichte gibt es unter:
http://bitsy-t-spoon.blogspot.com/2008/10/one-time-at-band-camp.html

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Doch RadFems in Deutschland?

Und dachte, transphobe radikale Feministinnen gibt es nur in den USA. Gerade wurde ich eines besseren belehrt:
Bei Feminin Lesbians finden sich einige Hassschriften zum Thema:

Wie alles begann
Ja, wir sind gegen Trans
Und ein Auszug des Hasspamphlets von Nella und Seelenlos, das ich bereits einmal verlinkt hatte.

Einmal abgesehen davon, dass darin der Umgang der Ärzte und Forscher mit dem Thema den Transsexuellen selbst angelastet wurde. Ja, ich bin mir sicher, das amputieren und anschliesende Verpflanzen von "richtigen" Hoden, Elektroschocktherapie, Lobotomien und Einweisungen in geschlossene Anstalten waren der ausdrückliche Wunsch von transsexuellen Menschen.

Den Autorinnen möchte ich meine Artikel
Ein Mann bleibt immer ein Mann?
und
Die ewige Verwechslung von Geschlechtsrolle und Geschlechtsidentität
sowie
Körperliche Ursachen der Transsexualität
empfehlen.

Zur weiteren Heilung von Unwisssen könnten
das Blog Questioning Transphobia
und das Buch
Whipping Girl von Julia Serano
dienen

Und der zuletzt übersetzte Artikel von Lisa Harey könnte vielleicht auch Helfen, zu sehen dass so wohl Nella und Seelenlos als auch die Autorinnen hier gnadenlos von einem Privileg gebrauch machen.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Transphobe Worte und Taten

Wie ich schon vor einer ganzen Weile angekündigt hatte, plante ich einen sehr gelungenen Blog Artikel von Lisa Harney zu übersetzen und hier Einzustellen. Vielen Dank an Lisa für die Erlaubnis zur Veröffentlichung:

http://questioningtransphobia.wordpress.com/2008/08/24/transphobic-words-and-deeds/

Transphobische Worte und Taten

Ich verwies dem letzt auf eine Veröffentlichung von Monica Helms über Transwut die mich wirklich dazu reizte, einen vollständigen Post dazu zu schreiben – wie auch immer, Helen G wies darauf hin dass es in seiner Aussage ziemlich eng gefasst ist, und dass es nicht wirklich alle Gründe abdeckt, weshalb Transmenschen wütend sind. Und – ich stimme ihr zu. Ich fühle mich jetzt nicht bereit diesen vollständigen Post zu schreiben, also möchte ich etwas beleuchtend, das helfen sollte, den Kontext klarzustellen:

Ich habe das bislang nicht getan, aber Ich will einmal erklären was Transphobie ist und was Transphobie nicht ist. Nicht wenige Cis Menschen fühlen sich qualifiziert, Transmenschen zu erzählen, was sich als Transphobie qualifiziert, und immer bequem ausschliesst, was immer auch immer sie für ein transphobes Verhalten zu dieser Zeit zeigen. Es ist nicht unähnlich dem, was ich einmal zu Uppity Brown Woman über Weisse gesagt habe, die Rassismus definieren:

… weisse Leute sollten nicht diejenigen sein, die bestimmen, wann ein rassistischer Akt geschehen ist, da ihre Antwort fast immer sein wird: „Niemals,“…

Was ich damit meine ist das wir, ohne jeden Grund für weisse Leute unsere Privilegien zu prüfen, einfach das tun was mir machen und unsere Zustimmung zu verweigern, das wir jemand anderen verletzen. Ein Teil des Privilegs ist, dass der Schmerz, den wir verursachen, für uns unsichtbar ist, oder wir glauben, dass Opfer dieses Schmerzes dies irgendwie selbst verursacht hat und diesen verdient. Ein anderer Teil des Privilegs ist es, Ereignisse nach unserem Geschmack zu interpretieren und von den führenden sozialen Mächten zu erwarten, dass sie unsere Interpretation unterstützen.

Lesen sie ausserdem, was Uppity Brown Womans in ihrem ganzen Artikel geschrieben hat, denn es geht vollständig um Privilegien:

Eine dramatische Metapher:

Stellen sie sich vor, sie fahren mit einem Motorrad die Strasse herunter. Der Wagen vor ihnen stemmt sich auf die Bremsen um eine rote Ampel nicht zu überfahren. Sie schwingen herum, um nicht in das Auto zu knallen, nur um einen Telegrafenmast zu treffen. Es ist ihr Motorrad, dass ein Totalschaden ist, aber dankenswerter Weise ist dem anderen Fahrzeug kein ernsthafter Schaden entstanden. Sie haben ausserdem vom Aufprall innere Verletzungen. Bislang ist nur ein Krankenwagen eingetroffen. Die Helfer tun für sie, was Sie können. Die anderen Person, die in den Unfall verwickelt ist, kommt herüber und verlangt medizinische Betreuung, da sie ja auch innere Verletzungen aufweisen können. Immerhin mussten sie so schnell anhalten, sogar der Airbag hat sich geöffnet.

Kein Zweifel, sie könnten verletzt sein. Obwohl offensichtlich eine Möglichkeit, ist der Motoradfahrer sichtbar am leiden. Der Fahrer bringt es auf den Punkt: „Aber er muss die Gefahren vom Motorradfahren gekannt haben!“. In dieser Metapher beenden die Helfer die Hilfe am Motorradfahrer und kümmern sich um den Autofahrer. Der Motoradfahrer versucht eine gewaltige Menge und versucht zu sagen: „Hey, wartet eine verdammte Minute! Hier geht’s um mich!“ und ihm wird nur begegnet mit: „Wenn wir hier fertig sind, werden wir uns um sie kümmern. Beruhigen sie sich und hören sie auf, so wütend zu sein.“

Das ist es, was passiert, wenn Diskussionen über Themen um Behinderung, Rasse oder Trans-Menschen und andere unterdrückte Klassen von Menschen beginnt. Privilegierte Menschen stossen dazu und übernehmen die Diskussion über sie. Sie bitten darum, informiert zu werden, verweigern jede Argumentation und meinen dann, sie können keine guten Verbündeten sein, wenn sie nicht verstehen, was vor sich geht. In den drei Threads, die ich verlinkt habe, geht es um ein Mädchen mit zerebraler Lähmung deren Familie ihr Lebenserhaltende Maschinen verweigern, die ihre Lebensqualität verbessern würden und ausserdem eine Patientenverfügung verfasst, damit sie gegebenenfalls nicht wiederbelebt wird; eines ist darüber, wie Weisse oft die die Arbeit von Farbigen nutzen ohne sie respektieren ein einer über eine Feministin, die einen gezielten Stich am „Transgender Day of Remembrence“ arrangierte. In jedem Fall kamen unbehinderte, Weisse oder Cis-Menschen in die Diskussion und übernahmen sie von den Betroffenen. In jedem Fall war es ziemlich unangebracht denn das Thema war in sich sensibel für die Betroffenen. Die Wahrnehmung Behinderter als Leute die ein unvollständiges Leben führen und es für vernünftig halten, sie sterben zu lassen, die Tatsache das Schwarze so viel Arbeit machen und Weisse sich berufen fühlen die Lorbeeren zu ernten, der Fakt das Trans Leute nicht einmal über den Fakt reden können, dass wie eine 1:12 Chance haben, ermordet zu werden, zumindest in Amerika – vorwiegend farbige Frauen. Die Durchschnittsperson hat eine 1:18,000 Chance, ermordet zu werden. Dass wir nicht über den Fakt dass das wirklich passiert und wir einmal im Jahr unserer Toten gedenken, und dies nicht tun können ohne dass es uns von einer Cis-Person missgönnt wird dass wird das wir unserer Toten gedenken – und wir nicht einmal darüber reden können ohne dass Cis-Personen die Diskussion stürmen und von uns fordern, unser Leben zu rechtfertigen, unsere Entscheidungen und die medizinischen Massnahmen um dann zuzustimmen dass sie auch Trauern und das unser Trauern neidisch ist.

Und das ist Privileg, oder das was Privileg mit denen anrichtet, die es nicht haben.

Nichts bisher Aufgezähltes ist gedacht als Definitiv, die Endsumme, die Grenzen der Wege in denen sich cisgeschlechtliches Privileg oder transphobe Aktionen manifestieren. Sie sind Beispiele die nur die Spitze des Eisbergs zeigen.

Cissexuelles Privileg ist das Privileg, einen Körper zu haben der das Geschlecht hat, das dein Gehirn erwartet.Cissexuelles Privileg ist, einen Körper zu haben, der zu dem passt, was die Gesellschaft erwartet.Cissexuelles Privileg ist die Prämisse dass dein Geschlecht, gefühlt und körperlich, dem Geschlecht, gefühlt und körperlich, von Trans-Menschen überlegen ist und wirklicher ist, dass du das recht hast Trans-Menschen wer und was sie wirklich sind, was ihre Motive für die Transition sind, ihnen zu sagen, dass ihre innerste Realität falsch ist, weil du dir nicht vorstellen kannst, wie sie wahr sein können. Cissexuelles Privileg ist der Sinn der Überlegenheit der dir sagt, dass du das Recht hast, meine Genitalien jederzeit zu diskutieren um mir dann zu erzählen, Ich wäre diejenige, die Genitalien die ganze Zeit ins Spiel bringt. Cissexuelles Privileg ist der Glaube dass du bestimmen kannst was „Transsexuell sein“ wirklich ist da du viel darüber nachgedacht hast nachdem du alles was transsexuelle Menschen und die ganze Medizin über das Sein von Transsexuellen sagt, abgelehnt hast. Cissexuelles Privileg ist es darauf zu beharren dass du die Bedeutung dessen verdrehen kannst was Trans-Leute über sich selbst sagen, um die neu interpretierten Argumente als Schein-Argumente zu zerstören. Cissexuelles Privileg ist die Ansicht dass du alles hinterfragen und kritisieren kannst, was Trans-Leute tun, obwohl sie nicht anderst sind als die Dinge, die eine Cis-Person tut, einfach weil die Person Trans ist und so ihr Geschlecht und ihre Geschlechtsidentität nicht so wirklich sind, wie deine. Cissexuelles Privileg ist es, dass dich dazu bringt zu denken, du könntest Trans-Personen beschimpfen, weil sie Geschlechtsrollen zementieren und die binäre Geschlechterwelt erneuern während die zu selben Zeit bequem dein Leben als Mann oder Frau lebst. Eine Trans-Person die für sich in Anspruch nimmt Mann oder Frau zu sein, macht etwas falsch, aber für dich ist es nur natürlich Mann oder Frau zu sein für dich in Anspruch zu nehmen.
Cissexuelles Privileg ist die Behauptung, dass Cissexuell genannt zu werden Ausgrenzend und Erniedrigend ist und das Trans-Personen sich zur Norm und dich zum anderen zu machen während es eigentlich einfach eine Sache der Gleichstellung von Cis und Trans ist, beides als normal zu definieren und nichts als das andere. Es ist nicht stärker Ausgrenzend und Erniedrigend als Hetero-Personen von Schwulen, Lesben und Bisexuellen zu unterscheiden.

Cissexuelles Privileg ist die Tatsache, dass du keine tausende von Dollar für Hormone, Elektrolyse, Operationen und eine neue Garderobe ausgeben musst, dass du nicht das Risiko eingehen musst, deine Anstellung, deine Familie oder deine Freunde zu verlieren. Cissexuelles Privileg bedeutet, dass du keine Hormone nehmen musst und eine Operation machen must, um dich wohl zu fühlen – um in der Lage zu sein mit dem Geschlecht deines Körpers zu leben.

Transphobie ist das Ausüben dieses Privilegs. Es ist nicht auf Gewalt beschränkt. Es ist nicht auf Männer beschränkt. Wenn du eine Trans-Frau als Mann, oder einen Trans-Mann als Frau bezeichnest, hast du etwas Transphobes gesagt. Wenn du sagst, alle Trans-Personen wären Fetischisten, hast du etwas Transphobes gesagt. Wenn du sagst Trans-Personen wären Geisteskrank, ist es nicht nur Transphob, es ist Diskriminierung Benachteiligter. Wenn du sagst, dass Trans-Frauen von Frauenhäusern ausgeschlossen werden müssten, hast du nicht nur etwas transphobes gesagt. Du hast auch gesagt, dass Trans-Frauen emotionale Musshandlung und körperliche Gewalt oder sogar den Tod erleiden müssen, anstatt möglicherweise ein Frauenhaus zu Belästigen.

Wenn du sagst das Trans-Frauen in ein Männergefängnis sollen, da ihre männliche Vergangenheit bedeutet, dass sie jemanden Vergewaltigen könnten, hast du nicht nur etwas Transphobes gesagt, du hast ausserdem gesagt, dass eine Trans-Frau in eine Situation gebracht werden soll, in der sie wiederholt vergewaltigt wird. Du hast alle Trans-Frauen zu einer Gefahr für Cis-Frauen typisiert. Wenn du sagst dass Trans-Frauen das binäre Geschlechtersystem zementieren, sprichst du dich selbst von deiner Verantwortung frei, dasselbe binäre System durch deine blosse Existenz zu zementieren und erwartest von Trans-Personen etwas, dass du von Cis-Personen nicht erwartest. Ausserdem hast du etwas Transphobes gesagt. Wenn du ein Blog mit dem Titel „Atmen ist Transphob“ machst, hat du etwas Transphobes getan und du hast es auf eine Art getan, die es dir erlaubt, Trans-Personen dafür zu Beschuldigen, zu wütend und mobbend zu sein, wenn wir dir sagen, dass du etwas Transphobes gesagt oder getan hast. Das bringt dich in die Lage alles zu verwerfen, was Trans-Personen dir sagen, wenn sie deine Worte und Taten kritisieren.

Wenn du anmerkst dass du Trans-Freunde hast und sie dir zustimmen, sagst du etwas Transphobes gesagt. Du hast ausserdem versucht zu sagen, dass die Aussagen und Meinungen deines Freunds wichtiger sind als die Aussagen und Meinungen von Trans-Personen, die dich auf deinen Cissexuell privilgierten Unsinn aufmerksam machen. Du versuchst klar zu machen, dass es gute Trans-Personen und schlechte Trans-Personen gibt.

Wenn du eine Trans-Person bis und dich am fertig machen von Trans-Personen beteiligst, hast du etwas Transphobes getan. Trans zu sein macht dich nicht Immun dafür der Cissexellen Norm in die Hände zu spielen. Es macht dich nicht Immun dagegen, gehässige Dinge über andere Trans-Personen zu sagen.

Wenn du das Schreckgespenst von Männern, die vorgeben Frauen zu sein um Zugang zu Toiletten, Umkleideräumen, Duschen, Frauenhäusern oder jeden anderen Platz der für Frauen geschaffen wurde, beschwörst, hast du nicht nur etwas Transphobes gesagt, du versuchst auch Trans-Personen für Etwas verantwortlich zu machen, was andere Leute versuchen könnten (und Etwas, dass andere Leute bislang noch nicht versucht haben).

Wenn du das Schreckgespenst beschwörst in überlebenden Cis-Frauen Panik auszulösen wegen der angenommenen maskulinen Erscheinung oder Penisen, sagst du nicht nur etwas Transphobes, du legst auch Überlebenden Aussagen in den Mund und deine transphoben Aussagen zu rechtfertigen. Du machst ausserdem Trans-Frauen – und nur Trans-Frauen dafür verantwortlich Panik auszulösen, die nicht durch sie geschaffen wurde. Du definierst auch Trans-Frauen aufgrund ihres Aussehens, als ob das Aussehen eine Frau irgendwie ihre Weiblichkeit darstellen würde, als ob es etwas wäre, was sie beeinflussen kann.

Wenn du nach den Genitalien einer Trans-Person greifst um heraus zu finden, was sie sind, hasst du einen Akt sexueller Gewalt begannen. Wenn du eine Trans-Person angreifst, weil sie oder er Trans ist, hast du jemanden Verprügelt. Wenn du eine Trans-Person tötest, weil sie oder er Trans ist, hast du einen Mord begangen. Das sind transphobe Taten, aber sie sind nicht die Endsumme aller transphoben Taten. Sie definieren nicht Transphobie. Du bekommst keine Freikarte für das transphobe Aussagen und Taten, weil du nicht persönlich vier mal hintereinander eine Transfrau überfährst, auf sie schiesst, sie erstichst erwürgst oder ihr den Schädel einschlägst. Die Tatsache dass Leute, die solche Taten an Trans-Personen ausführen, glauben, sie kämen damit davon, wegen all der Beleidigungen und Verweigerung für Trans-Personen einzustehen, dem Glauben, dass Trans-Personen in Wirklichkeit ihrem Geburtsgeschlecht angehören, dem Glauben, Trans-Personen sind überhaupt nicht mal wirklich Mann oder Frau, dem Glauben, dass Trans-Personen so Unterschiedlich zu Cis-Personen sind, dass die Einrichtungen, die für Cis-Personen geschaffen wurden nicht auf Trans-Personen übertragen werden können, dem Glauben, das Aussehen einer Trans-Person ihr oder sein Geschlecht diskreditiert, all das Lächerlich machen und den Missbrauch an einer Trans-Person rechtfertigt.

Wenn du etwas sagst oder tust, von den Dingen, die ich hier beschrieben habe, unterstützt und cissexistische Gesellschaft, die Morde an Trans-Personen rechtfertigt. Die es rechtfertigt unseren Mördern, Vergewaltigern, Missbrauchern die Schulter zu tätscheln. Die die Idee rechtfertig, dass wir nicht wirklich Menschen sind. Und wenn du meinst dass deine eigenen Worte und Taten nicht wichtig sind, weil du nicht selbst raus gehst, um Trans-Personen zu Vergewaltigen, zu Verprügeln, Erstechen, Erschiessen oder zu Erdrosseln, bist du ein Teil eben des Problems dass die Andrades, Oates, Hyatts, Blakes und viele weitere Männer, die zahllose andere Frauen und Männer umgebracht haben. Denn diese Männer glaubten den transphobe Worte und Taten die so Viele dieser Welt als Vernünftig sehen als Begründung ihre Entscheidung Frauen und Männer von der Welt auszulöschen - einfach nur weil sie existierten.

Dieses ist das System, dass du unterstützt – ein Spektrum von Worten und Taten das von „Du bist wirklich ein Mann / wirklich eine Frau“ bis „Mann wurde des Totschlags beschuldigt weil er vorsätzlich eine Trans-Frau gejagt und getötet hat“. reicht.

Du erneuerst und erzwingst die Unterdrückung, die mich und andere Trans-Leute betrifft.

Du kannst mehrheitlich nichts dafür. Du wurdest geboren und aufgezogen in einer Cisgeschlechtlichen Gesellschaft, eine Gesellschaft die dich darauf programmiert Leute, die das Geschlecht ändern als niedriger zu verstehen. Wie auch immer, wenn du bemerkst, dass das der Fall ist, nachdem du darauf Aufmerksam gemacht wurdest, nachdem dir dein Privileg aufgezeigt wurde, wenn dir der Fakt aufgezeigt wurde, dass du – wie alle anderen Cis-Personen – mitschuldig an der Unterdrückung von Trans-Leuten bist. Und dann verweigerst dass ein solches Privileg existierst, verweigerst dass du transphobische sagst oder tust während du absichtlich die Intensität und Häufigkeit dieser Taten erhöhst? Dann bist du nicht länger an einem Punkt an dem du einfach ein Mitschuldig aufgrund deines Privileges bist. Dann bist du ein aktiver Teilnehmer.

Du kannst dich immer entscheiden, damit aufhören.

Änderung: Ich habe vergessen, zu schreiben, was Transphobie nicht ist: Cissexuelles Privileg zu haben bedeutet nicht, dass alles was eine Cis-Person tut diesem Privileg entspringt oder Transphob ist. Zum Beispiel eine Trans-Person mit Respekt zu behandeln, eine Trans-Person als normalen Menschen zu behandeln? Das ist nicht Transphob, und ich sehe die ganze Zeit Cis-Personen, die das tun.

Geschrieben von Lisa Harney
Am 24. August 2008

Montag, 6. Oktober 2008

Solidatitätbekundung der intersexuellen Community

Auf Genderfree Blog wurde auf eine Petition als Solidaritätsbekundung der Inter*Community hingewiesen, die von der OII (Organization Intersex International) hingewiesen:

Ich zitiere es hier die dort übersetzte Version voll um einen schnellen Zugang zu der Petition zu ermöglichen:


Bitte unterstützen Sie die folgenden Basisprinzipien der Organisation Intersex International und zeigen Sie ihre Solidarität mit der Intersex-Community indem Sie unsere Petition unterzeichnen:
Intergeschlechtlichkeit is keine Krankheit: mit Intergeschlechtlichkeit werden jene Individuen bezeichnet, die geschlechtlich zwischen dem geboren wurden, was in unserer Gesellschaft als "normaler" Mann und "normale" Frau verstanden wird.
Entgegen was oft so behauptet wird sind die verschiedenen Grade der Intergeschlechtlichkeit an sich keine Krankheit oder eine Fehlbildung. Sie sind lediglich Variationen des menschlichen Körpers, ähnlich wie die der Nasenlänge oder der Augenfarbe etc..
Wir lehnen medizinische Kategorien für die verschiedenen Erscheinungsweisen der Intergeschlechtlichkeit ab, die tatsächlich nur vielgestaltige Bezugspunkte eines natürlichen Kontinuums anatomischer und genetischer Variationen sind
Wir legen den Schwerpunkt auf die ganze Person von Kleinkind- bis Erwachsenenalter und nicht auf die Genitalien des Individuums. Wir sind Menschen, nicht Genitalien. Als Menschen haben wir das Recht auf unsere eigenen Genitalien und unserer eigenen Identität ohne Einmischung, erzwungener Behandlungen oder Zwänge rechtlicher und/oder medizinischer Authoritäten.
Die grundlegenden Probleme denen intergeschlechtliche Menschen gegenüberstehen sind soziokultureller Natur, nicht etwa medizinisch. Sie resultieren aus dogmatischen Fundamentalismen, die der gegenwärtigen Bipolarität der Geschlechterkonstruktion innewohnen. Einige intergeschlechtliche Individuen werden aufgrund dieser totalitären und sexistischen Unterdrückung als Kinder genital verstümmelt. Aus diesem Grund verurteilen wir jegliche Form von Sexismus der in unserer Gesellschaft vorherrscht, und der prinzipiell gegen Frauen, Intergeschlechtliche und anderen Gemeinschaften, die Geschlechternormen infrage stellen, gerichtet ist.
Das Vorantreiben der Sichtbarkeit und Anerkennung unserer Existenz als ein normaler und natürlicher Teil des Menschseins wird nicht nur intergeschlechtlichen Menschen nützen sondern allen die durch den herrschenden Sexismus in unserer Gesellschaft unterdrückt werden.
Hier geht es zur Petition:
Aufruf auf der OII Seite:
http://www.intersexualite.org/OII_petition.html
Please circulate widely - Sign OII's petitionPor favor leer y distribuir - Firme la petición de la OIIDiffusez largement - Signez la pétition de l'OIIPor favor, lê este texto e assina a nossa petição

Ich kann und will jeden der genannten Punkte unterstützen und muss dazu sagen, dass die OII sich auch sehr um die belange Transsexueller (ja letztlich die missachtetste Form von Intersexualität unter Intersexuellen) kümmert.

Selbstverständlich habe ich unterzeichnet.

Wenn Cis–Leute über Transsexualität diskutieren...

...kommt offensichtlich nur Unsinn dabei heraus:

Bei yahoo!CLEVER begnete ich folgender Frage:

Stirbt ein Mann, wenn ihm bei einer Geschlechtsumwandlung der Penis zu einer Vagina umgewandelt wird?

Also wenn der Fragestellerin nicht aufgefallen ist, wie dämlich die Frage ist?
Und die „Beste Antwort“ (Ausgewählt durch Abstimmung)

Der Mann stirbt, die Person selbst lebt weiter, als Frau!

Zeigt einmal mehr, wie unglaublich Peniszentriert unsere Gesellschaft ist. Wenn eine Person eine GeschlechtsANGLEICHENDE Operation anstrebt, ist davon auszugehen, dass sie Transsexuell ist. Ist aber eine Person Transexuell, gab es keinen Mann der Sterben könnte, sondern eine Frau, die unglücklicherweise mit falschen Genitalien geboren wurde. Wenn überhaupt etwas „stirbt“ so ist es die nachdem aussen aufrechterhaltene Maske einer maskulinen Identität, und nicht bei der Operation, sondern mit Beginn des vorgängigen Alltagstests.

Weitere Antworten:

Man könnte schon sagen, biologisch betrachtet sinkt dadurch die Population um ein forpflanzungsfähiges Individuum.


Wer sagt denn, das die Betreffende Person vorher Fortpflanzungsfähig war? Ausserdem kann man Samen zu späteren Verwendung auch Einfrieren, so dass eine spätere Fortpflanzung nicht ausgeschlossen ist.


Nein sonst würde man diesen eingriff ja nicht machen wenn er immer dabei stirbt. Man kann aber bei jeder OP sterben, das ist aber eher die ausnahme
und
Nein
und
In der Regel nich.
und
Wie meinst Du das, ob er stirbt???Es haben sich schon genügend Männer umoperieren lassen, und die leben noch.Natürlich kann es sein, daß jemand bei einer Operation stirbt - aber das kann bei jeder x-beliebigen OP passieren, da jede OP Risiken birgt.Sollte ich Deine Frage mißverstanden haben, werde bitte etwas konkreter.Liebe Grüße, Toffi ;o)
Und
:D Is die Frage ernst gemeint?
Die einzigen vernünftigen Antworten, haben aber bis auf eine Null Stimmen bekommen

Jetzt geht es richtig los:

Ja,er geht seelisch zu Grunde !Weil er irgend wann merkt das alles nur Kapes war !Aber dann ist es zu spät,dann iss er weg,der Kleine.Ein Mann ist ein Mann und eine Frau ist eine Frau ,da kann die beste O.P.nicht´s ändern !

Die Antwort darauf habe ich ja bereits einmal gegeben. Wir gehen Seelisch zu Grunde, wenn wir nichts ändern, da beschworener Zustand für uns bereits vorher eingetroffen ist. Wenigstens hat der Poster Verständnis für die Situation, nur nicht für das Vorkommen des Falls.

Wenn Du mit der Frage meinst, ob das Individuum als Mann stirbt, um dann als Frau weiterzuleben, möchte man das vorschnell bejahen. Ich bin allerdings anderer Meinung, weil ein (ehemaliger) Mann trotzdem sein Männergehirn behält. Nach meiner Erfahrung mit umoperierten Männern denken sie nach wie vor wie Männer, auch wenn sie anatomisch keine mehr sind.

Hat ER vorher ein Männergehirn gehabt, so ist das richtig, dann wäre auch die Geschlechtsangleichung inkorrekt und die Antwort oben passend. Aber im Normalfall werden transsexuelle Frauen mit einem nicht vollständig oder gar nicht maskuliniertem Gehirn – oder anders gesagt einem Frauengehirn geboren (siehe körperliche Ursachen). Da nur teilweise eine Feminisierung erfolgt sein kann, kann es sein, dass eine Person einen männlichen Habitus behält und solche Personen fallen auf, während die anderen in der Masse verschwinden. Andererseits spielt auch die Erwartungshaltung (wie bei jedem Vorurteil) der Meinung einen Streich. Erzählt einmal einem Freund oder eine Freundin, eine Arbeitskollegin wäre eine Frau mit Transsexueller Vergangenheit und fragen sie nach dem diese besagte Person getroffen haben, ob ihnen etwas aufgefallen ist – ich garantiere, dass genau solche Sprüche kommen werden. Alles was in Richtung Mann (oder zu sehr in Richtung Frau, dann heist es „Rolle übertrieben“) deutet, wird plötzlich überbewertet. Die Antwort hat 15% der Stimmen bekommen, offensichtlich weil sich die meisten Leute dieser Aussage besonders gut identifizieren konnten.

Egal ob Mann oder umgekehrt. Die Seele bleibt nach der OP gleich! Davon stirbt man nicht.

Dem würde ich zustimmen. Meiner Ansicht nach hat das was man in unserem Weltbild als Seele (Bewusstsein) betrachtet, auch gar kein Gechlecht.

Nein.Sonst würde man es ja nicht machen!Währe soch etwas dämlich...Es sei denn die Ärtzte machen mist!

Ein korrekte Antwort auf die wörtliche Frage :-)

Übrigens finde ich die Ausgangsfrage schon ausserordentlich Männerfeindlich - scheint die Fragerin doch zu glauben, dass der Sitz des männlichen Bewusstseins im Penis liegt.

Entzugserscheinungen?

Am Wochenende sprach ich mit meiner Therapeutin noch einmal darüber was mit dem auslaufen meines Antidepressiva-Vorrats geschah.

Offensichtlich darf man die Medikation nicht so einfach absetzen ohne eben genau diese Nebenwirkungen erwarten zu müssen. Man muss sie langsam auslaufen lassen und darf nicht von der vollen Dosis aus gleich aufhören. Ausserdem hatte ich auch missverstanden, dass man sie maximal ein halbes Jahr nehnem soll - in Wirklichkeit heist es "mindestens". Tja, selbst Schuld.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Die zwei Arten der Feminisierung der Stimme

Die Art, auf die Logophäden die Stimme mit transsexuellen Frauen trainieren unterscheidet sich ziemlich von Ansätzen die zur Zeit viele Frauen in den USA nutzen.

In der Loghopädie wird gelehrt, die Grundfrequenz der Stimme anzuheben, ohne dass sie dabei in den Kopfstimmenbereich kommt, auf dieser Stufe dann an Vokalen und diversen Lauten zu arbeiten und nicht zuletzt die Sprachmelodie zu trainieren.

Die von Melanie Ann Phillips entdeckte "Stimme" jedoch arbeitet mit der Kopfstimme. Erst wird die höchste Kopfstimme trainiert und dann von dort aus die Stimme tiefer gebracht, aber im Falsetto gehalten.

Da die erste Variante in der Schweiz vermittelt wird, habe ich schon so einige fertig ausgebildete Schülerinnen gehört - und man hört das Maskuline doch immer noch heraus. Ich habe dafür zwar keine Videos zur Hand, möchte aber aufzeigen, wie gut die zweitgenannte Kopfstimmenmethode probiert.

Es ist für das folgende Video nicht umbedingt entscheident, die Sprache zu verstehen und beim ansehen sollte man sich etwas Zeit lassen. Tatsächlich bringt einen dieses Video zum Staunen und zum Lachen gleichzeitig (eine gute Kombination ;-) )



Beide Varianten brauchen viel Übung und Zeit (bis zu etwa ein Jahr) bis sie perfekt beherrscht werden können, dennoch habe ich mit Aufnahmen beide Möglichkeiten einmal anhand meiner Stimme verglichen, und wenn auch noch einiges an dynamik und Sprachmelodie beim Versuch mit der zweiten Methode gefehlt hat, so hatte sie durchaus einen Weiblichen Grundklang - eben genau dass, was bei der logophädischen Methode fehlt.

Leider bringt mich das in ein Dilemma - die Stimme lässt sich nicht beliebig lang am Tag trainieren und dass auf zwei so verschiedene Arten - und die Zeit dafür müsste Frau auch ersteinmal haben. Und für die erste Variane bin ich ja in offizieller Behandlung und die funktioniert nur, wenn ich ausreichend mitarbeite :-(

Schweiz, das Land der unglücklichen Transsexuellen?

Bei der Recherche zu meinem Artikel Out and Proud? fand ich diesen Ausschnitt in einem der Berichte über Coco:

„Cocos Schicksal ist exemplarisch für Transsexuelle. Eine Studie an der Universität Basel, Abteilung klinische Psychologie, zeigt auf, dass Transsexuelle auch nach dem operativen Eingriff in ihrem neuen Körper kaum neues Glück finden. Sie bleiben Heimatlose in einem Leben, das einer heiklen Gratwanderung gleicht. Die Selbstmordrate liegt denn auch bei enormen 80 Prozent.”

Das wiederspricht nun wirklich allem, was ich die Vergangen 11 Jahre über Transsexualität und Ergebnissen heraus gefunden habe. Da die Uni Basel als Quelle der zitierten Studie genannt wird, war davon auszugehen, dass Udo Rauchfleisch damals der Leiter der selben war. Deshalb sandte ich eine Anfrage an Herrn Rauchfleisch, die mir bis heute nicht beantwortet wurde (Nachtrag; Am 10.10. 2008 traf die Antwort ein).

Und hier ist, von Herrn Rauchfleich erlaubt, die Antwort:
Herr Rauchfleisch hat noch am selben Tag geantwortet und ich darf seine Antwort zietieren:

Sehr geehrte Frau XXX,

nach meiner über 35jährigen Erfahrung mit der Begutachtung und therapeutischen Begleitung von transsexuellen Menschen ist Coco keineswegs "exemplarisch für Transsexuelle". Zum einen gibt es nicht "die transsexuelle Persönlichkeit", sondern es sind Menschen mit den verschiedensten Lebensgeschichten und Persönlichkeitsausformungen (wie auch sonst in der Bevölkerung). Zu anderen stimmt die Angabe von einer Selbstmordrate von 80% nicht. Der Weg transsexueller Frauen und Männer ist zwar schwierig, aber keineswegs eine Gratwanderung, sondern bei entsprechender Begleitung ein Weg der Selbstfindung. Ich habe diese Fragen ausführlich in meinem Buch "Transsexualität - Transidentität" (2006) behandelt. Mit freundlichen Grüssen, Udo Rauchfleisch

Der Link auf das Buch ist von mir hin zu gefügt

Früher geschrieben:

Nun fand ich heute zufällig einen Interview-Ausschnitt, der ähnliches Behauptet:

http://www.transx.ch/facts/2001/01/10.htm

Ernüchternde Studie: Transsexuelle werden selten glücklich

Udo Rauchfleisch befasst sich seit 30 Jahren mit Transsexualität. Der Professor für klinische Psychologie an der Uni Basel hat 17 Personen Jahre nach ihrer Operation befragt. Mit ernüchterndem Ergebnis.
Herr Rauchfleisch, zu welchem Schluss kamen Sie in Ihrer Untersuchung?


Jahre nach der Geschlechtsumwandlung hat sich für fast alle Patienten die Situation ziemlich verschlechtert. Viele beziehen Renten oder Fürsorgeleistungen.

Das steht im Widerspruch zu Aussagen von Transsexuellen, die nach ihrem Coming-out sagen, sie seien nun glücklich.

Die ersten ein bis zwei Jahre fühlen sich viele wirklich glücklich. Das hängt aber damit zusammen, dass sie sich mit aller Energie an die Hoffnung klammern, es würde nun alles besser werden.

Wenn dieser Zustand nur vorübergehend ist, warum werden dann heute noch solche Umwandlungen gemacht?

Es ist die Hoffnung, dass man damit das Leben für Personen, die sich in ihrem Geschlecht nicht heimisch fühlen, etwas erträglicher machen kann.

Das gelingt offenbar kaum.

Selten. Es kann nur funktionieren, wenn die Leute in einem stabilen sozialen Umfeld eingebettet sind und sich in einer stabilen beruflichen Situation befinden.

Werden sie dann glücklich?

Nein, aber vielleicht weniger unglücklich. Meine Erfahrung ist, dass Transsexuelle nie wirklich in sich heimisch werden.

Warum soll dann die Krankenkasse die Kosten für solche Eingriffe zahlen?

Kosten und Nutzen sind schwer abzuschätzen. Man weiss ja auch nicht, wie teuer Behandlung und Betreuung von solchen Menschen wäre, wenn sie nicht operiert würden. Ausserdem zählt auch die Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Interview: René Donzé


Natürlich wieder mit Herrn Rauchfleisch. Herr Rauchfleisch hat die Behandlungsinfrastruktur für Transsexuelle in der Schweiz aufgebaut. Wenn die Zahlen und Meinungen stimmen, bezieht er sich primär auf Patienten und Patientinnen, die er selbst behandelt hat. Da diese Ideen durch keine andere Studie ausserhalb der Schweiz auch nur annähernd bestätigt wird und im Gegenteil die negativste Rate an Bedauern bei etwa 30% lag (in Hinsicht Einkommensverlust, Verlust von Freunden und Familie, aber nicht in Bezug auf die Behandlung an sich) und die Rückkehrerrate im schlimmsten genannten Fall bei 1.5% festgelegt ist (und die Rückkehr in die alte Rolle ist ja ein sinnvollerer Schritt als Selbstmord) muss das ein direktes Ergebnis von Rauchfleischs eigener Behandlung sein.

Das soll sich nochmal jemand Wundern, warum ich der Medizinerkaste keinen Jota weit traue.

Samstag, 4. Oktober 2008

Ein echter Ferrari?

Der Fernseher läuft nebenher und gerade läuft eine Sendung über Luxus. Dabei wird eine reiche Frau vorgestellt die einen Ferrari fährt. Dieser Ferrari ist ein Pontiac Fiero mit einem Sechszylinder Motor und einem sogenanntem "Body-Kit" der ihm etwas Ähnlichkeit mit einem Ferrari 328 GTB verleiht.

Irgendwie passt das ganz gut in die Diskussion, wie die Gesellschaft Transexuelle gerne sieht - als Leute mit einem Geburtsgeschlecht (Pontiac) das mit Kosmetischen Operationen (Body Kit) doch nie wirklich ein anderes Geschlecht (Ferrari) sein kann.

Da wird es besonderst interessant, wie die Ferraristi die Sache mit den Nachbauten sehen:
Gängige Meinung: Ein Ferrari mit einem Chevrolet Motor (es gibt tatsächlich entsprechende Umbauten) ist kein Ferrari.
Ein Fahrzeug irgendeines Herstellers, dass einen Ferrarimotor enthält dagegen gilt als Ferrari.

Also zählt für die Ferraristi nicht das Äussere, sondern der Motor - er bestimmt die Identität des Fahrzeugs.

Und schon stellt man fest dass die Ferraristi der Gesellschaft da etwas voraus sind :-)

Und der Pontiac ind der Sendung wäre wohl in dieser Analogie ein Transvestit - Er hatte den Pontiac Sex-Zylinder Motor. Und ich finde das recht passend, hat doch die Besitzerin wohl Spass an der Täuschung.

Gender Genie

Unter Gender Genie habe ich gerade ein nettes Spielzeug entdeckt. Man kopiert einen Text und Gender Genie versucht anhand dessen, das Geschlecht des Autors zu bestimmen. Da nur englischsprachige Texte analysiert werden können habe ich einen längeren Blog-Kommentar, den ich kürzlich geschrieben habe - und tatsächlich kam "Weiblich" dabei heraus.

Doch der Autor des Programms (nicht der zugrundeliegenden Formeln) warnt deutlich davor, von dem Programm mehr als eine Trefferquote von 50% zu erwarten - man könnte als genau so eine Münze werfen - aber das wäre natürlich nicht so Lustig.

Interessante Dinge, die ich in Kommentaren zu Gender Genie gefunden habe:
- Eine Frau meint, ihre Wissenschaftlichen arbeiten werden generell als "Männlich" bewertet, ihre freieren Texte weiblich.
- Autoren nutzen das Tool um ihre gegengeschlichtlichen Figuren authentischer erscheinen zu lassen
- Marketingmenschen testen mit dem Tool, ob ein Text die Zielgruppe trifft
- Männer haben mehr Schwierigkeiten als Frauen damit, wenn ihr Text als "weiblich" bezeichnet wird.

Freitag, 3. Oktober 2008

Ein Mann bleibt immer ein Mann?

Lisa Harney hat auf Ihrem Blog einmal mehr einen fantastischen Artikel geschrieben. Scheint eine Gewohnheit von ihr zu sein.

Diesmal geht es um einen Vorwurf, den sie aus der feministischen Ecke oft hört: Transsexuelle Frauen wären ja zum Mann erzogen worden und hätten bei der Erziehung maskulines Privileg erhalten.

Nun leben wir hier in einem anderen Kulturkreis und im deutschsprachigen Raum ist diese Haltung eher unbekannt, der Vorwurf ist aber letztlich ein Teilaspekt dessen, was man in Reaktion auf die Konfrontation (Eine Diskussion zu einem Artikel über transsexuelle Menschen oder ein allgemeines Gespräch zum Thema) doch immer wieder von Unbeteiligten zu Hören bekommt:

Ein Mann ist immer ein Mann.

Nun, interessanterweise wird dem kaum eine transexuelle Person wiedersprechen, nur eben mit dem Hinweis: Auch wenn er mit Uterus und Scheide geboren wurde.

Gemeint ist die ursprüngliche Nachricht jedoch anderst und genau da setzt Lisas Abhandlung letztlich an.

Die ganze Annahme, transsexuelle Frauen seien Männer (das umgekehrte, transsexuelle Männer seien Frauen, hört man interessanterweise nie), basiert ja zumindest zu einem grossen Teil auf dieser Idee (gut, manche führen auch die DNA oder das Vorhandensein eines Penises bei transsexuellen Frauen an aber das sind Themen, die ich vielleicht einmal einzeln ansprechen werde).

Hier ein Zitat:

As a trans girl, I didn’t socialize as a boy. I had boy socialization pushed on me, but that wasn’t what I experienced. We don’t have special antennas built into our bodies that only route messages appropriate to our bodies - we swim in a sea of socialization. I experienced socialization aimed at girls and women. I lived every day wanting my body to be female, and I saw myself as a girl, I identified with girls and women. That was my personal reality. I absorbed messages about how girls being attracted to girls was wrong, about how wanting to change sex was wrong, about how men are better than women, about what girls were supposed to be like, and what boys were supposed to be like.

Übersetzung: Als ein Trans-Mädchen sozialisierte ich mich nicht als Jungen. Ich hatte die Sozialisierung eines Jungen aufgezwungen bekommen, aber es war nicht das, was ich erfahren habe. Wir haben keine speziellen Antennen in unseren Körpern die nur die Nachrichten an das Gehirn weiterleiten, die zum Körper passen – wir schwimmen in einem Meer der Sozialisierung. Ich habe die Sozialisierung erfahren, die an Mädchen und Frauen gerichtet ist. Ich habe jeden Tag damit gelebt, dass ich für meine Körper wünschte, er möge weiblich sein. Ich habe mich als Mädchen gesehen. Ich habe mich anhand Mädchen und Frauen identifiziert. Das war meine persönliche Wirklichkeit. Ich habe die Nachrichten empfangen dass es falsch ist, wenn Frauen auf Frauen stehen, darüber wie falsch es ist, eine Geschlechtsumwandlung zu wollen, darüber dass Männer besser als Frauen sind, darüber wie Mädchen zu sein haben und darüber, wie Jungen zu sein haben.

Ein weiteres Zitat:

I was never a boy or a man. I passed as a boy until I transitioned. I passed as cissexual (but gay) until I transitioned. Any privilege I received for being seen as a cissexual male was passing privilege - privilege that was contingent upon me not transitioning, or even not being seen as too feminine to be really male.

Ich war nie ein Junge ode rein Mann. Ich hatte ein Passing als Junge bis ich transistierte. Ich hatte ein Passing als Cissexuell (aber Homosexuell) bis ich transistierte. Jedes Privileg dass ich dafür bekam, dass ich als cissexueller Mann gesehen wurde war das privileg zu passen. Ein Privelg das mir gegeben wurde weil ich nicht transistierte, nicht einmal als zu feminin gesehen wurde um wirklich Männlich zu sein.

Ausser der Homosexualität (ich bin zu meinem Leidwesen ja Heterosexuell und muss mich deshalb mit homophoben Männern herumschlagen) kann ich allem für mich nur bei Pflichten.
Für jeden der gut Englisch kann, empfehle ich den Artikel komplett zu lesen. Er berücksichtigt nicht zuletzt auch die Erlebnisse transsexueller Männer.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Sprache

Heute war ich wieder bei (m)einem Logophäden. Zwar musste ich ihm gestehen, dass ich viel zu wenig geübt habe, aber nach einer Leseprobe war er dennoch zufrieden genug mit mir um die nächste Stufe zu zünden. Wir haben herausgefunden, dass ich mich bei einem F am wohlsten fühle, wenn ich hoch spreche, beim G, dass der durchschnittlichen weibliche Stimmlage entsprechen würde, wäre ich bereits in der Kopfstimme. Neben Atem-, Laut-, und Leseübungen, werde ich so in nächster Zeit anfangen, wirklich mal Gespräche in dieser Stimmlage zu führen. Mit meiner so gearteten Stimme war er schon sehr zufrieden und fand sie sehr überzeugend. Ich werde es mir heute oder morgen mal Anhand einer Aufnahme selbst anhören.

Madame

Im Framzösischen spricht man bei der Begrüssung ja im allgemeinen mit einer Andrede an, was es im Deutschen so ja nicht gibt. So viel mir auch auf der letzten Fahrt nach Spanien ja auf, dass ich des öfteren als Frau gesehen wurde (damals ging ich in Unisex-Kleidung auf die Reise).

Jetzt hatte ich ein paar Tage einen Auftrag in Biel und genoss es sehr dort von Verkäuferinnen mit "Bon jour, Madame" angesprochen zu werden. Vielleicht sollte ich umiehen - und meine Französischkenntnisse dahingehend erweitern, dass es nicht nur gerade zum Einkaufen reicht ;-)

Mittwoch, 1. Oktober 2008

A.T.M.E.

Dank Kim, der Autorin der Seite mut23, bin ich mittlerweile dabei, dem deutschen Verein Aktion Menschenrecht und Transsexualität bei zu treten.

Derzeit ist die Webseite in Arbeit und 7 Punkte bzw. Forderungen an die deutsche Politik, Medizin und Gesellschaft wurden Formuliert, die ich so auch ohne Mitgliedschaft sofort unterstürzen würde:

Das eigene Geschlecht ist ein Menschenrecht

"Alle Menschen sind frei und gleich an Rechten und Würde geboren"

Zur Würde eines Menschen gehört auch das eigene Geschlecht. Respekt vor dem, was ein Mensch ist, schließt auch den Respekt vor seinem eigentlichen Geschlecht mit ein. In Deutschland bis heute nicht. Es existieren mit dem Transsexuellengesetz und den so genannten "Standards of Care" Verfahren, in welchen Menschen sich zu identitätsgestörten Menschen erklären müssen, wenn sie ein anderes Geschlecht besitzen, als ihre Genitalien. Da diese Verfahren die Geschlechtsidentität transsexueller Menschen nicht umfassend respektieren, verstoßen sie in der Folge gegen internationales Menschenrecht.

Daher fordern wir:

1. TSG-Gutachterverfahren weg

Anhand unwissenschaftlicher, subjektiver Kriterien über die rechtliche Existenz eines Menschen zu entscheiden ist ein Widerspruch zum Selbstbestimmungsrecht. Daher plädieren wir für eine Abschaffung des TSG-Gutachterverfahrens und sind für ein Antragsverfahren, bei dem jeder Mensch zum Zeitpunkt seiner Wahl selbstbestimmt über seinen Geschlechtseintrag entscheiden kann.

2. Anerkennung des Geschlechts ab Outing

Wir fordern eine Respektierung der Würde des Menschen - und damit die Respektierung der geschlechtlichen Identität eines jeden Menschen während und nach den medizinischen und rechtlichen Verfahren. Wir setzen und für ein echte und vollständige Anerkennung der geschlechtlichen Identität als Teil der Menschenwürde von Anfang an ein.

3. Wissenschaft statt Ideologien

Gerade in Deutschland sollten Ideologien nicht schwerer wiegen, als die Menschenwürde. Kein körperliches Merkmal ist zu 100% geschlechtsbestimmend, sondern kann nur Hinweis sein, auf das eigentliches Geschlecht eines Menschen. Wir fordern eine Anerkennung dieser wissenschaftlichen Tatsachen: Transsexuelle als Geistesgestörte (F64.0 und GIS) ab zu stempeln und damit viel Geld zu verdienen ist unwissenschaftlich und verstößt gegen die Menschenwürde

4. Recht auf notwendige Medizin

Transsexuelle Menschen müssen ein Recht auf sämtliche medizinische Leistungen haben, die nötig sind, ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Ein Leben in Würde ist in Deutschland nur möglich, wenn transsexuelle Menschen nicht mehr als solche erkannt werden können.Zu einem Recht auf Würde gehört auch, dass von den Krankenkassen und -versicherungen bessere Operationsmethoden bezahlt werden, auch außerhalb Deutschlands. Es ist Zeit für ein Ende des Klüngels zwischen Kassen und Politik und Krankenhäusern und DGfS, die transsexuellen Menschen immer noch vorspielen, die Methoden in Deutschland wären gut.

5. Schutz vor Diskriminierung

Reform des Antidiskriminierungsgesetztes, das die geschlechtliche Identität eines jeden Menschen schützen sollte. Transsexuelle Menschen benötigen einen Kündigungsschutz (AGG ausbauen, Kündigungsschutzgesetze, etc.) und besondere Förderungen durch Arbeitsämter. Transsexuelle Menschen auf Grund ihrer Transsexuelalität als "nicht vermittelbar" ein zu stufen, ist eine Verletzung von Menschenrechten und Aberkennung der Würde und Intelligenz transsexueller Menschen.

6. Mehr Mitsprache bei Medien

Transphobe Berichte sind Menschenrechtsverletzungen. Sie sind beleidigend und müssen geahndet werden können. In Rundfunk- und Medienräten sollten auch transsexuelle Menschen beteiligt sein, um ihre Interessen zu schützen.

7. Bessere Vernetzung der Initiativen

Mehr Zusammenarbeit durch Einigung auf die wichtigsten Gemeinsamkeiten. Zur Zeit können Initiativen von anderen Interessengruppen (Politik, DGfS, etc.) gegeneinander ausgespielt werden. So wurde vom Innenministerium behauptet, die Transsexuellen wären sich in ihren Forderungen untereinander uneins, obwohl es in den Kernforderungen viele Gemeinsamkeiten gibt.