Sonntag, 5. Oktober 2008

Die zwei Arten der Feminisierung der Stimme

Die Art, auf die Logophäden die Stimme mit transsexuellen Frauen trainieren unterscheidet sich ziemlich von Ansätzen die zur Zeit viele Frauen in den USA nutzen.

In der Loghopädie wird gelehrt, die Grundfrequenz der Stimme anzuheben, ohne dass sie dabei in den Kopfstimmenbereich kommt, auf dieser Stufe dann an Vokalen und diversen Lauten zu arbeiten und nicht zuletzt die Sprachmelodie zu trainieren.

Die von Melanie Ann Phillips entdeckte "Stimme" jedoch arbeitet mit der Kopfstimme. Erst wird die höchste Kopfstimme trainiert und dann von dort aus die Stimme tiefer gebracht, aber im Falsetto gehalten.

Da die erste Variante in der Schweiz vermittelt wird, habe ich schon so einige fertig ausgebildete Schülerinnen gehört - und man hört das Maskuline doch immer noch heraus. Ich habe dafür zwar keine Videos zur Hand, möchte aber aufzeigen, wie gut die zweitgenannte Kopfstimmenmethode probiert.

Es ist für das folgende Video nicht umbedingt entscheident, die Sprache zu verstehen und beim ansehen sollte man sich etwas Zeit lassen. Tatsächlich bringt einen dieses Video zum Staunen und zum Lachen gleichzeitig (eine gute Kombination ;-) )



Beide Varianten brauchen viel Übung und Zeit (bis zu etwa ein Jahr) bis sie perfekt beherrscht werden können, dennoch habe ich mit Aufnahmen beide Möglichkeiten einmal anhand meiner Stimme verglichen, und wenn auch noch einiges an dynamik und Sprachmelodie beim Versuch mit der zweiten Methode gefehlt hat, so hatte sie durchaus einen Weiblichen Grundklang - eben genau dass, was bei der logophädischen Methode fehlt.

Leider bringt mich das in ein Dilemma - die Stimme lässt sich nicht beliebig lang am Tag trainieren und dass auf zwei so verschiedene Arten - und die Zeit dafür müsste Frau auch ersteinmal haben. Und für die erste Variane bin ich ja in offizieller Behandlung und die funktioniert nur, wenn ich ausreichend mitarbeite :-(