Mittwoch, 24. Dezember 2008

Die Unsichtbarkeit der Intersexuellen im Dogma

Nachdem ich einige wenig erfreuliche Grundsatzdiskussionen mit Seelenlos (der mit Nella das Blog http://blog.zwischengeschlecht.info/ ) bestreitet habe, habe ich mich kaum getraut, das Thema im Zusammenhang mit der Papst Eröffnung zu bringen. Nachdem Sophia von OII das Thema aus sehr persönlicher geistlicher Sicht gestreift hat, Zwischengeschlecht aber nicht - möchte ich es doch kurz aufgreifen.

Die Papstrede spricht von Mann und Frau, und das dazwischen ist komplett Gender-Theorien geschuldet. Das auch die ach so hoch gehaltene Natur der Schöpfung eine Rolle spielt, und äusserlich erkennbare Merkmale der Uneindeutigkeit mit sich bringt, wird dabei Totgeschwiegen.

Seelenlos wird jetzt sicher ziemlich sauer sein, weil ein Thema, das wohl gegen LGBT gerichtet ist, hier von mir wieder mit Intersexualität (als Argument) durchkreuzt wird. Aber dieser logische Fehler in der ganzen Dogma Geschichte sollte doch beleuchtet werden. Der Zwang, gesellschaftkonformierende Operationen mit ganz bösen Nebenwirkungen an nicht zustimmenden Babys auszuführen, hat letztlich genau in der aus der monotheistischen Kultur entsprungenen Geschlechtsbinarität ihren Ursprung.

Und Chirurgen fühlen sich moralisch sicher bei der Verstümmelung von Kindern - ihre moralische Instanz steht ja hinter ihnen (egal ob das die auf christlichen Werten basierte Gesellschaft oder tatsächlicher Glaube an die Autorität des Papstes ist)

1 Kommentar:

Vanita hat gesagt…

<< Der Zwang, gesellschaftkonformierende Operationen mit ganz bösen Nebenwirkungen an nicht zustimmenden Babys auszuführen, hat letztlich genau in der aus der monotheistischen Kultur entsprungenen Geschlechtsbinarität ihren Ursprung.>>

Leider gilt das auch für viele "Transsexuelle", die sich aus dem selben Grund diese Art der Operation selbst auferlegen.