Kim hat auf Mut23 ein Thema angeschnitten, das ich aufgreifen und weiterdenken möchte: Inwiefern ist Transgender überhaupt ein gültiger Begriff für Betroffene.
Sieht man Gender als Geschlechtsidentität ist der Begriff falsch
Vorrangig steht der Begriff Mittleweile aber für das soziale Geschlecht. Also gewissermassen das Geschlecht, als der man als Person am Allgemeinleben teil nimmt.
Ursprünglich hat Money den Begriff aufgrund seiner Arbeit mit Intersexuellen definiert, um aufzuzeigen, dass es einen Unterschied zwischen Körper und sozialem Geschlecht geben kann.
Der Feminismus griff diesen Begriff jedoch auf und verarbeitete ihn zu eben dem, was man heute als soziales Geschlecht sieht. Das Verständnis in diesem Sinn ist heute so verbreitet, dass sie aus dem Politischen Leben und dem Feminismus, ja nicht einmal aus der Forschung mehr wegzudenken ist.
In Hinsicht des sozialen Geschlechts wechseln eigentlich alle Transsexuellen ihren Status und manche Transgender mehrmals am Tag.
Allerdings hat man es noch nicht geschafft, soziales Geschlecht und Geschlechtsidentität zu trennen, man schafft es nicht einmal die Geschlechtsidentität eben im Biologischen Geschlecht zu verorten.
Gerade deshalb kam es zu den heftigen Angriffen auf Transgender von Seiten des Feminismus, deren Argumente, warum unsere Geschlechtsidentitäten nicht Gültig sind, immer noch auf dem Konzept Moneys aufbauen.
Worauf ich hinaus will? Der Begriff Transgender ist grundsätzlich nicht falsch, die Zuordnung der Geschlechtsidentität zu Gender statt zu Sex (Biologisches Geschlecht) ist es.
Ein Begriff, den man im deutschsprachigen gerne hört, ist Transidentität. Er wurde wohl entworfen um dem Sex in Transsexualität zu entkommen, das viele (wie anscheindend auch bei dem Begriff Intersex) dazu verwirrt hier so etwas wie Sexualpraktiken zu vermuten.
Nur ist dieser Begriff der schlimmste von allen, stellt er doch alles als eine laufende Veränderung der Identität dar, was es ja gerade nicht ist.