Sonntag, 25. Januar 2009

Mehr von der Biologie - Dazwischen

Dr. Veronica Drantz, Biologin mit Spezialisierung auf sexuelle Entwicklung, hat mich kürzlich darauf Aufmerksam gemacht, dass sie mir eine Frage, die ich nach Durchsicht ihrer Präsentation hatte, in ihrem Blog beantwortet hat.

Die Frage lautete:

“What hit me with your slides was the ignorance on any in-between state according to sexual orientation and sexual identity (bisexuals, Kinsey scale, transgender, intergender).”

Was mir an deinen(*) Folien aufgefallen ist ist die Ignonranz gegenüber jedem Zwischenstatus bezüglich sexueller Orientierung oder sexueller Identität ( Bisexuelle, Kinesy Skala, Transgender, Intergender )

... the data indicates that human sexuality is comprised of at least three dimensions or parameters:
(1) body/genitalia,
(2) sexual identity, and
(3) sexual orientation.
Each of these dimensions is a continuum from default state (typical female) to fully altered state (typical male). Intermediate states of alteration then are to be expected for each of these dimensions, resulting in:
(1) intersex morphologies on the body dimension,
(2) blended sexual identity on the sexual identity dimension, and
(3) bisexuality on the sexual orientation dimension.

... die Daten zeigen das die menschliche Sexualität mindestens drei Dimensionen oder Parameter beinhaltet:
(1) Körper / Genitalien
(2) Sexuelle Identität und
(3) Sexuelle Orientierung

Jede dieser drei Dimensionen sind ein Kontinuum ausgehend des Grundstatus (typisch weiblich) zum vollständig verändertem Status (typisch Männlich). Zwischenstatus der Veränderung sind dann zu erwarten, folgend in:
(1) Intersexuelle Morphologien auf der körperlichen Dimension
(2) Gemischte sexuelle Identitäten auf der "sexuellen Identitäts"-Dimension.
(3) Bisexualität auf der "sexuelle Orientierung"-Dimension

Sie geht im weiteren darauf ein, was auch ich in diversen Diskussionen zum Thema Transgender schon fallen lassen habe. Die aktuellen Studien haben alle eindeutige Fälle genommen, gerade wenn es um Trans geht, nur, nach klassischen Kriterien diagnostizierte, transsexuelle Personen untersucht. Die Wahrscheinlichkeit aber, das die körperlichen Ursachen für Nonops usw. genauso gelten, treiben HBS Frauen in den Wahnsinn, und auch moderate TS mögen diese Vorstellung nicht. Irgendwie erinnert mich diese Diskussion dann an die Intersexuellen, die aus ähnlichen Gründen auch keine körperlichen Ursachen für TS anerkennen wollen.
siehe z.B.: die Kommentare hier und hier wo die Diskussion nach wie vor geführt wird.

Ein Beispiel für eine entsprechende Diskussion bezüglich TS vs. TG findet sich hier:

The Future of Transsexual Medical Care

(*) Sie legt grossen Wert darauf, als "Ronny" bekannt zu sein, ich denke das entspricht dem, wenn man im deutschen die Besucher eines Blogs auf ein gewünschtes "Du" Aufmerksam machen würden.