In zwei Tagen findet der „Transgender Days of Remenbrance 2008“ statt, in der die Trans-Community Ihrer Toten gedenkt. Nur wenige Tage davor mussten der Liste zwei neue Namen beigefügt werden. Duanna Jonson, die vor kurzem Bekannt wurde, weil sie ein Überwachungsvideo zeigte, wie sie von zwei Polizisten verprügelt wurde. Sie reichte Klage ein – und starb vor kurzem an zwei Kopfschüssen – regelrecht hingerichtet. Verhaftet wurde sie übrigens wegen Verdacht auf Prostitution, was die Standprofilierung schwarzer transexueller Frauen aus Sicht der Polizei in Memphis ist.
Gestern nun wurde Latiesha Green aus Syracuse erschossen. Sie war auf einer Party eingeladen und sass mit Ihrem Bruder im Auto vor dem Haus, als einer der Gäste das Haus verliess und plötzlich auf sie schoss, Ihren Bruder verletzte und sie tötete. Schlimm ist die Berichterstattung, die sich nicht nur weigert, sie bei Ihrem Namen zu nennen sondern auch ständig von Homosexualität und geschlechtlicher Ausrichtung spricht. Ein Schlag ins Gesicht für alle, die sie kannten. Diese Vorurteilsüberladene Art der Berichterstattung findet sich leider auch in deutschen Medien, vor kurzem suchte ich einmal bei Brigitte.de nach allen Artikeln die sich um transsexuelle Menschen drehen und immer wieder wird vom Mann berichtet, der sich als Frau gibt, der alte, unpassende Name benutzt und in einem Artikel wird Transsexualität auch wieder als eine Frage der sexuellen Ausrichtung betrachtet.
Für die Trans-Community ist es noch ein weiter Weg.
Und der „Transgender Days of Remenbrance 2008“ ist dieses Jahr ein ganz besonderst trauriger Anlass, denn so viele Opfer gab es noch in keinem Jahr zuvor.
Was unterscheidet diejenigen, die uns angreifen, von uns selbst?
-
*Der erste Schritt, damit Menschen gesellschaftlich gleichberechtig leben
können, ist der, sich selbst als echt anzuerkennen. Selbstbestimmtheit
heisst, ...
vor 4 Wochen
1 Kommentar:
Obwohl die Medienpräsenz steigt, und dies nicht nur im negativen Sinne, lässt sich dazu nur sagen - eine wahrlich traurige Billanz. Es gibt Momente, da scheint nett zu sein, zu schweigen und zu warten nicht mehr auszureichen. Es scheint noch immer,wenn nicht mehr denn je, an der Zeit, zu kämpfen. Intoleranz und Hass gehören zu den wenigen Dingen, welche wir nicht tolerieren dürfen.
Kommentar veröffentlichen