Montag, 16. Februar 2009

Es gibt Tage...

... da habe ich meine Stimme gut im Griff und an Tagen wie gestern und heute geht es ganz schief. Das führte zu einem interessanten Erlebnis. Während ich vergangenene Woche 4-5 Stunden am Tag Zug fahren musste, beobachtete ich ein wenig meine Umgebung, und konnte nur sagen dass es angenehm war, so unauffällig zu sein. Wenn ich meinem Passing einen Prozentwert verpassen müsste, hätte ich es auf 95% + eingeordnet, auch und gerade da, wo ich sprechen musste.

Heute dagegen hats nicht geklappt... Ich lief so meines Weges, da sehe ich, wie drei Kinder Schneebälle ballen und mich schon ganz Vorfreudig anschauen. Als ich auf ihrer höhe war, sprach mich einer der Jungen an:
"Dürfen wird Schneebälle auf sie werfen?"
"Habt ihr keine anderen Ziele"
(anderes Kind) "Nicht aufs Gesicht".
Ich guck an mir runter,
"Ne..."
"hmmm?"
"Neiiiiiiin" (Ziemlich hochgezogen)
"Darf ich ihnen noch eine Frage stellen?"
Ich schau ihn neugierig an:
"Sind Sie eine Transe?"
Ich muss ein ziemlich beleidigtes Mienenspiel gezeigt haben...
"OK, OK, war nur ein Scherz..."
dann bin ich gegangen. Es flogen keine Schneebälle in meine Richtung.

Irgendwie weis ich nicht, wo ich das ganze Einordnen soll... einerseits war mein Passing offensichtlich schlecht genug, um einen Verdacht aufkommen zu lassen (wohl gerade wegen der Stimme) andererseits scheint sich der Junge nicht sicher gewesen zu sein. Ich habe sicher keinen agressiven Gesichtsausdruck gehabt, als ob ich gleich explodiere. Der Grund warum er zurück getreten ist, war also wohl eher, dass er dachte, er hätte mich mit der Frage beleidigt, weil ich eben doch eine Frau bin. (Ein wenig Frage ich mich, ob ich den Augenblick nicht lieber für ein wenig Aufklärung benutzen hätte sollen)

Aber was mich total verwirrt war das mit den Schneebällen: Seit wann wird ein Opfer vorher gefragt, ob es mit dem Beschuss einverstanden ist?