Samstag, 3. Oktober 2009

Rückschläge

Vor kurzem zeigte ich mich noch erfreut, dass die Berichterstattung über Transsexualität sich stark verbessert hat. Ausgerechnet die ambitionierte Welt(.de) schaffte es allerdings, sich in einem einzigen Artikel, Transsexuelle lächerlich zu machen, Intersexuelle auszuradieren und dem Leser dabei noch das Gefühl zu geben, moralisch gegenüber Arabischen Ländern zu stehen.
Frau darf Auto fahren – nach Geschlechtsumwandlung Von Dietrich Alexander
Die Haltung Saudi Arabiens, nur "Transsexuelle" zu behandeln, die eine intersexuelle Kondition nachweisen können spiegelt sich übrigens auch mit der Agyptens, die letztes Jahr gross ankündigten, Behandlungen für "Transsexuelle" nach international anerkannten Standarts einzuführen - aber in Wirklichkeit eben mit genau diesem Haken.

Auch Thailand, einstmals Vorbild im unkomplizierten Umgang mit Geschlechtsvarianzen (außer im Personenstandsrecht), verkompliziert den Zugang zu notwendigen Behandlungen immer weiter. Während vergangenes Jahr die Orchitektomie für unter 18 jährige Verboten wurde, ist kürzlich angekündigt worden dass keine Geschlechtsangleichende Operationen an unter 18 jährigen Erlaubt sind und 18 - 20 Jährige die Erlaubnis der Eltern brauchen. Das Betrifft auch junge Patienten aus Europa, die von Suporn mit Einverständnis der Eltern bereits ab 16 behandelt werden konnten, Ich weiß von mindestens einer deutschen, die das zwei Jahre vor Kim Petras in Anspruch genommen hat. Ab 18 wahr das Einverständnis der Eltern auch nicht mehr Erforderlich. Warum sollten die es auch besser wissen als die konsultierten Ärzte? Ohne Überweisung macht nämlich auch Dr. Suporn keine Operation.