Dank des internationalen Drucks wurden Steven Monjeza und Tiwonge Chimbalanga begagnadigt. Das ist ersteinmal sehr erfreulich. Doch nicht nur spricht die Presse durchgängig weiterhin von dem schwulen Paar beziehungweise den Schwulen Männern und auch Queer.de ist keinen deut besser. Zwar hat man dort auf viele Beschwerden reagiert und den Artikel etwas angepasst und ergänzt, doch der hinzugefügte Text schlägt dem Fass den Boden aus:
Doch wie soll man korrekt berichten? Der britische Schwulenaktivist Peter Tatchell, der sich für die Freilassung des Paares eingesetzt hatte, gibt dazu einige Ratschläge: Er habe weder von den Anwälten und Kontakten Tiwonges eine Antwort erhalten, wie Tiwonge sich selbst identifiziert. "Es wäre falsch, Tiwonge als ´sie´ oder ´Transgender´ zu bezeichnen, ohne entsprechende Anweisung oder Erlaubnis von Tiwonge selbst"
Als ob die bekannten Fakten nicht ausreichen. Ich zitiere noch einmal die New York Times (diesmal nur die Übersetzung):
Jean Kamphale, Mr.(!) Chimbalanga’s Chef in der Blantyre Lodge bezeugte, dass sie "Tante Tiwo" als Frau akzeptierte und sie ihr Koch- und Putzaufgaben gab, Nachdem der Artikel in "The Nation" erschien, liess sie ihre ihre Angestellte sich entkleiden und liess sich nicht darin stoppen bis sie nackt von der Taille an hinunter war. "Das war es, als die Katze aus dem Sack gelassen wurde."
...
Er(!) erklärte später "Ich habe männliche Genitalien, aber innendrinn bin ich eine vollständige Frau. Möglicherweise kann ich kein Kind gebähren, aber ich menstruiere jeden Monat - oder die meisten Monate - und ich kann jede Haushaltsaufgabe erledigen, die eine Frau kann"
Mal ganz abgesehen davon, das Tiwonge ein Frauenname ist. An anderer Stelle meinte sogar jemand, die Identifikation als Frau sei eine reine Schutzbehauptung gewesen.
Das Selbstbestimmungsgesetz tritt in Kraft - es ist ein Anfang
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*Wir sind an der Idee, dass jeder Mensch seinen Geschlechtseintrag frei und
selbstbestimmt bestimmen lassen können sollte, nicht ganz unschuldig.
Immerhi...
vor 2 Wochen