Donnerstag, 20. August 2009

Sport als Spiegel der Gesellschaft

Im Sport gibt es nur zwei Geschlechter. Und so meint der Tagi, dass die Läuferin Caster Semenya vieleicht ihr wahres Geschlecht nicht kennt. Während im Artikel erklärt wird, das vielleicht eine intersexuelle Konstitution vorliegt, so erklärt die Überschrift doch das ein wahres Geschlecht her muss, eines von zweien. Auch bei der Zeit spekuliert man: Athlet oder Athletin. Wenn sie nicht eindeutig genug Frau ist, muss sie ein Mann sein.

Beim Sport versteht das binäre System keinen Spass, Sarah Gronert, die trotz zwischengeschlechtlicher Genitalien immer ein Mädchen und später eine Frau wahr wird trotzdem wird ihr von den Konkurenntinen vorgeworfen, sie dürfe nicht Spielen, denn sie sei ja keine Frau, und über Ihren Aufschlag mutmassen sie sogar, dass ihn so nur ein Mann bringen würde.

Doch selbst da, wo es nicht um grosse Preise geht, wird es perfide. Eine postoperative Transsexuelle wird bei der Siegerehrung eines Volkslaufs ausgebuht, der Verein wirft ihr vor, sie wolle sich nicht integrieren, weil sie sich wie alle Frauen in der Frauenumkleide umziehen will.

Man muss aber noch nicht einmal medizinisch Betroffen sein. In der Schweiz verlangten kürzlich Eltern von Kindern der gegnerischen Fussballmannschaft, sich auszuziehen. Denn so gut wie die Spielten, mussten es Jungs sein. Was für ein negatives Bild ewiger Unterlegenheit die Eltern ihren Kindern da mit auf den Weg geben, ist ihnen wohl entgangen.

Ändern wird sich wohl nichts, mitspielen darf nur, wer die geschlechtliche Reinheit vorweisen kann. Eben ein Spiegel der Gesellschaft

1 Kommentar:

Diana hat gesagt…

es ist schon grotesk, wenn eine Frau nicht wie eine Barbiepuppe aussieht, könnte es ja ein Mann sein. Auch das mit der Fussballmannschaft war grotesk. Genau wie Du sagst, das Denken der Gesellschaft spiegelt sich immer wieder an den verrücktesten Orten, so auch im Sport