Gerade nach meiner kleinen Artikelserie zu Simon-Baron Cohens bin ich ja schon zu dem Schluss gekommen, das seine Forschung sehr spannend, aber seine Schlüsse sehr engstirnig sind. Als einer meiner Facebookkontakte diesen Artikel verlinkte: Ein Autismus-Forscher als Feindbild der Feministinnen und ich mich in den Kommentaren den Kritikern differenziert anschloss, wurde ich ziemlich angegiftet, ob ich den Baron-Cohens Bücher gelesen hätte, und nicht nur Interviews. Habe ich nicht, aber ich gehe nicht davon aus, dass er sich dort anders äussert. Ich wurde traurigerweise ziemlich bestätigt. Zwar habe ich nach wie vor kein Buch von ihm gelesen, aber die folgende, lesenswerte Kritik zu seinem neuestem Werk: Simon Baron Cohen, autism and empathy in dem er äusserst platt wirkt. Nicht nur meint er wieder den entscheidenden Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen gefunden zu haben und nicht nur dass. Er stellt Autisten und Asperger auf eine Stufe mit anderen Störungen in der Empathie, die aber doch gerade aus verschiedenen Elementen besteht. Die meisten Betroffenen haben mühe Gefühle zu lesen, aber sind sehr Mitfühlend. Er gruppiert sie zusammen mit Narzissten, bei denen genau das Gegenteil der Fall ist. Sie erkennen Gefühle, kennen aber kein Mitgefühl - und scheint nicht fähig diesen Grundlegenden Unterschied fest zu halten.
Die Kritik geht noch weiter und ich möchte sie hier nicht übersetzen, aber allen, die englisch können, sei der Artikel ans Herz gelegt.
Was unterscheidet diejenigen, die uns angreifen, von uns selbst?
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*Der erste Schritt, damit Menschen gesellschaftlich gleichberechtig leben
können, ist der, sich selbst als echt anzuerkennen. Selbstbestimmtheit
heisst, ...
vor 4 Wochen