Dienstag, 22. Februar 2011

Die Ergebnisse meiner kleinen Umfrage

Beteiligt hatten sich 19 Personen 15 davon weiblich, nur 4 Personen männlich. Trotz der grossen “Werbung” auf AllesEvolution beteiligte sich von dieser Seite nur eine Person. So waren die meisten Teilnehmer Stammleser meines Blogs und einige folgten einer Bitte um Beteiligung auf dem Blog Mädchenmannschaft. Wenig überraschend daher die hohe Beteiligung von Personen mit Trans- oder Intersexuellem Hintergrund (9 Personen).

Eine erste grosse Überraschung ergab sich dagegen aus der Beteiligung von Intelligenz. Keine Person hatte einen IQ unter 100. Ich habe eine kleine Einteilung gemacht. Über 100 IQ Punkte: Begabt, über 130 IQ Punkte: Hochbegabt, über 150: Extrem Hochbegabt.
Alleine 5 Personen fallen unter “Extrem Hochbegabt”, 3 unter “Hochbegabt” und 5 unter “Begabt”, 6 Personen haben keine Angabe zum IQ gemacht, sind aber durchgängig studierend oder in einem akademischen Beruf tätig.

Eine weitere Auffälligkeit war das hohe Vorkommen des Hobbys (oder sogar Berufswunsches) Schreiben. Offensichtlich gibt es eine Korrelation zwischen gerne Schreiben und gerne Kommentieren ;-)

Ein zweites Problem ergab sich aus einer Schlussfolgerung im Vorfeld, die sich aus einer Fehleinschätzung des Themas Hochsensibilität ergab. Während ich in der Beschreibung der Denkmuster das exakte Gegenteil von hohem SQ fand, zeigte sich, dass die eigentliche Hochsensibilität damit gar nichts zu tun hatte und der Test meist auch bei Asperger-Persönlichkeiten hoch anschlug. Denn eines der kennzeichnenden Merkmale ist Reizüberflutung, die gerade Autisten recht gut kennen. Allerdings war die Aufnahme des Tests alles andere als Überflüssig, sondern brachte auch ansonsten neue Erkenntnisse, auf die ich noch eingehen werde.

Ich stelle mal frech in den Raum, das nur Männer wirklich einen hohen Freiheitsgad in ihrer Berufswahl haben. Da nur 4 Personen Männlich sind, schränkt das die Auswertbarkeit ein, dennoch steht dank der durchgängig hohen Intelligenz ein gewisser Ausgleich zur Verfügung, da diese bei beiden Geschlechtern die freie Berufswahl erleichtert.

Um die Daten auswertbar zu machen, wies ich jedem Beruf und jedem Hobby einen S (Systemisierend) und E (Empathie) Wert zwischen 0 und 5 zu, die der äusseren Einschätzung des jeweiligen Anteils am Berufsbild entspringen. Die Tabelle ist hier einzusehen.

Daraus abgeleitet erstellte meine beste Freundin und Betreiberin des Blogs “Was nu?” einige Tabellen zusammen:

SQVergleich

SQ Vergleich


 EQVergleich
EQ Vergleich

Trotz der Unübersichtlichkeit traue ich mich folgendes herauszulesen. Bei etwa der Hälfte aller Beteiligten ist die Kombination sehr prägend. Dabei hat der SQ viel mehr Einfluss als der EQ. Für die Personen, die in den Extrembereichen angesiedelt sind, ist die Berufs- und Hobbywahl fast zu 100% entsprechend. Ich biete da die nennenswerte Ausnahme.

Bei den Hobbys ist auffällig, das keine Person ein Hobby genannt hat, das 100%ig in das Bild passt, das von extrem hohem SQ gezeichnet wird, insbesondere Sammelleidenschaften.

Gerade bei Hobbies ist den meisten ein Ausdruck von Kreativität wichtig. Meine Vermutung, dass der SQ negativ mit dem Bedarf nach Kreativität korreliert, hat sich nicht bestätigt. Dann folgte ich einem anderen Verdacht und stellte fest, dass die Kreativität jedoch sehr stark mit den Werten des Tests auf Hochsensibilität korreliert:

Kreativitaet 

Christians These, Männer würden sich Hauptsächlich durch Statusgewinn motivieren, zeigte sich nicht, bei gerade mal vier männlichen Teilnehmern ist das allerdings auch nicht Aussagekräftig.

Wer die Daten nachvollziehen, oder selbst ein wenig damit Spielen will, kann sie inklusive der Diagramme hier laden.